Bereits zum fünften Mal in Folge fand unser Innovation Summit statt. In diesem Jahr mit spannenden Vorträgen von Sian Hoggett vom British Museum, Raphael Schneeberger vom Unternehmen NOUS, Emanuel Rudas und einer Case Study gemeinsam mit Mela Breucker vom Theater Konstanz.
Bühne frei! Das waren die Vorträge:
Merk-würdig
Ein ganz besonderes Highlight des Tages war der Vortrag „Delivering exceptional Member engagement year after year (after year, after year!)“ von Sian Hogget vom British Museum. Sehr inspirierend und praxisnahe wurden dabei die Kommunikationsstrategien und Events des Museums beschrieben, um die Beziehung zu den Besucher*innen zu fördern und aufrecht zu erhalten. Beispielsweise werden verschiedene Mailings getestet (einmal mit dem Gesicht einer Person im Fokus und einmal ohne. Danach werden die Klicks auf die Mailings evaluiert und Befragungen durchgeführt) oder an Halloween ein „British Museum spooktacular sleepover“ für Kinder veranstaltet; natürlich in Begleitung der Eltern. Wichtig sei es, vor allem sich von anderen abzuheben, den Fokus auf die einzigartige „Superkraft“ der Organisation zu legen und immer wieder neue Methoden auszuprobieren. Im Falle des British Museums wäre das die „Member’s week“ in der es Spezialveranstaltungen für Mitglieder gibt, wie eine Abendtour durchs Museum mit Taschenlampe.
Platz-genau
Auch Raphael Schneeberger vom Unternehmen NOUS konnte mit seinem Vortrag begeistern. Er zeigte, wie das Besuchererlebnis mit spannender Audiotechnologie auf ein neues Level gebracht werden kann. Beispielsweise gibt es im Ägyptischen Museum für Besucher*innen ein Tablet mit einer App, die über eine 3D-Navigation durchs Museum führt. Man kann genau erkennen, wo man gerade ist, was man bereits gesehen hat und was noch bevorsteht. Zur Auswahl stehen, gleich mehrere Themen-Touren – und das in 24 Sprachen! Eine besondere Innovation von NOUS sind „Sonic Kopfhörer“: Damit bewegt man sich freihändig durchs Museum und erhält über ein lokales Ortungssystem die passenden Informationen zum Ausstellungsobjekt. Noch intensiver und realistischer wird das Erlebnis durch eine Head-Tracking-Technologie, die genaue Position, Lage, Bewegung und Blickwinkel des Kopfes erfasst und darauf reagiert und interagiert.
KI-gestützt
Emanuel Rudas rundete den Tag mit dem aktuellen Thema „Kunst, Kultur, KI: neue Horizonte in Marketing & Fundraising“ ab. Neue KI-Fortschritte gibt es ja quasi im Minutentakt. Er präsentierte, wie man Künstliche Intelligenz effizient im Kunstbereich einsetzen kann: im Ticketverkauf und der Besucherverwaltung, zur Unterstützung im Kundenservice, zur Vorhersage von Spendeneinnahmen, aber auch zum Erstellen von personalisierten Spendenaufrufen und bei der Content-Erstellung.
Licht aus? Licht an! Vorhang auf für unsere Case Study!
Ein schöner Erfolg: Gemeinsam mit Mela Breucker vom Theater Konstanz war es uns eine Ehre die Case Study zur Kampagne „Licht aus? Licht an!“ vorzustellen. Bei unserem Projekt sollten die Spender*innen dazu motiviert werden, das Theater Konstanz bei der Umrüstung auf LED-Beleuchtung zu unterstützen. Durch das Matched-Giving-Prinzip konnten wir viele Herausforderungen (wie die hohe Gesamtsumme, die Dringlichkeit und die fokussierte, überschaubare Zielgruppe) meistern. Festgelegt war ein zeitlicher Rahmen bis Ende Oktober. Ein bereits vorfinanzierter Teil der Gesamtsumme durch die Messmer Stiftung, sowie die kleine Auflage hatten einen positiven Effekt auf den Spendenschnitt. Starke Motive für die Spender*innen waren die Verdopplung der Spende und die Möglichkeit ein Projekt „fertig zu machen“, da man durch die Vorfinanzierung nicht bei Null starten musste. Förderlich war auch der Umweltgedanke. Da der Umstieg auf die energieschonende LED-Beleuchtung nachhaltig und umweltfreundlich ist. Der Erfolg spricht für sich: das Spendenziel wurde bereits nach der Hälfte der geplanten Zeit erreicht! Damit waren zwei weitere geplante Mailings nicht mehr notwendig.
Sonstige Highlights und Resümee
Erstmalig in diesem Jahr: das neue Format „Geistes-Blitz-Lichter“ im Pecha-Kucha-Stil. Also eine kurze Präsentation mit Bildern. So reichen 45 Minuten für drei Vorträge – mit interessanten Einblicken und vielen Inspirationen. Wir danken allen für das gelungenen Event und aktive Interesse! Danke auch für die vielen positiven Rückmeldungen. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!