Wie lässt sich der Spendenschnitt steigern? Diese Frage wurde beim Fundraising-Forum gleich aus vielen Blickwinkeln beantwortet. Eines vorweg: Das Potenzial ist enorm – aber es geht nicht von selbst.
Zugang 1: Auf der Suche nach dem großen Geld.
Was reichen und besonders wohlhabenden Menschen wichtig ist, erklärte uns Andreas Schiemenz. Die meisten von ihnen sind hartarbeitende Geschäftsleute und wissen, dass es Verwaltungs- und Personalkosten gibt. Sie kommen gerne schnell auf den Punkt und scheuen nicht den Blick auf die möglichen Stolpersteine.
Zugang 2: Die großzügige Mitte macht‘s aus.
Medium-Spender*innen werden manchmal unterschätzt. Viktoria Stern und Theresa Deibl haben mit vielen Beispielen gezeigt, wie man diese wunderbare und großzügige Gruppe an Menschen wertschätzend erreichen kann. Mit eigenen Textmutationen, eigenen Spendenvorschlägen oder ganz speziellen Mailing-Varianten zum Bespiel.
Zugang 3: Die Kunst nach mehr zu fragen.
Im Kulturfundraising gehen Adrian Cunescu und Andreas Zednicek neue Wege. Im Fokus steht hier vor allem die Beziehung zu den potenziellen Großspender*innen. Das Bedürfnis nach Nähe, Teilhabe und Wertschätzung gilt es zu erfüllen. So lassen sich großzügige Spenden und Kunstgenuss verbinden.
Zugang 4: Über die Creme de la Creme des Spendenschnitts.
Der Spendenschnitt lässt sich steigern. Christoph Müller-Gattol hat uns nicht nur Schmankerln gezeigt, sondern sie auch gleich verteilt. Damit die Infos aus der Küche in Erinnerung bleiben: Plus 3 % geht immer! Mit Engagement sollten 5 % Standard sein – und mit den richtigen Zutaten sind sogar 40 % möglich.
Zugang 5: Die allerletzte Großspende.
Ines Buranits sprach darüber, wie gutes Legate-Fundraising aussehen kann und worauf man achten sollte. Denn auch Erben will gelernt sein. Und es ist wichtig, den häufigsten Grund zu kennen, warum Menschen einer NPO etwas vererben: Sie wollen nämlich – über den Tod hinaus – etwas Gutes tun. Etwas tun, das bleibt.
Zugang 6: Lieber out of the Box denken.
Im Online-Bereich geht es oft um die Frage: „Haben wir ein Match“? In diesem Fall zwar nicht auf Tinder und Co, sondern beim Spenden. Online fällt der Spendenschnitt traditionell höher aus. Doch wenn der „Match“ ausbleibt, hilft es, den Spendenvorschlag tiefer anzusetzen. Diese Höhen und Tiefen hat uns Markus Fürnweger nähergebracht.
Zugang 7: Auf Tuchfühlung am Telefon.
Martin Weinbacher sprach darüber, wie man am Telefon zu den besten Spender*innen eine Beziehung aufbauen kann. Es geht um Aufmerksamkeit, um Präsenz und nicht um die plumpe Frage nach der nächsten Spende. Daher ist dieses Medium nichts für Neulinge, denn wichtig ist vor allem zu wissen, warum jemand für eine NPO spendet und was ihm wichtig ist.